Marc Nathaniel über die drum session Es gibt Tage im Leben eines Musikers, die man nie vergessen wird....noch dazu, wenn sie durch einen Anruf von Carsten Bohn bestimmt werden.
Genau dies passierte im Februar diesen Jahres, als mich Carsten fragte, ob ich denn die BNO4 eintrommeln wolle.
Bei den üblichen Jobs überlegt man kurz, checkt seine Termine ab und sagt dann zu oder ab. In diesem Fall jedoch, musste ich den Hörer kurz zur Seite legen und vor Freude durch mein Haus springen.
Bin ich doch mit Carstens Musik groß geworden und seit dem ,,Gespensterschloß" im Jahre 1980 war mir klar, dass Musik mein Leben bestimmen sollte.
Bis zum angedachten Termin der Drum Recordings im April, war noch ein wenig Zeit, die ich intensiv nutzte, um die geliebten 1981er Tracks zu notieren und originalgetreu wiederzugeben. Der Bleistift qualmte, das Notenpapier brannte und die 81er Tracks dröhnten in meinen Ohren.
Neben dem Üben der Tracks bestückte ich mein geliebtes Pork Pie Kit auch mit den entsprechenden Drumfellen (Hydraulics) um den Sound so genau wie möglich wiedergeben zu können.
Dann hieß es an einem späten Aprildonnerstag: Ab ins Auto, auf nach Hamburg. Angekommen im tollen Juniton Studio bei Carsten, Markus Baier und Joschi Kasten, wurde eingeräumt und bereits an diesem Abend mikrofoniert.
Nachdem ich meine tolle Wohnung bezogen hatte, die mir Carsten in Eppendorf angemietet hatte und einem gemeinsamen Abendessen, ging es auch schon ab in die Falle um für den ersten Aufnahmetag fit zu sein.
Dieser begann Freitag morgen um 10.00 mit der Soundeinstellung und dann mit den ersten Takes gegen 14.00.
Soundmäßig waren wir mit meiner Fellwahl gut aufgestellt und da Carsten die Originalbecken von Paiste der 81er Session mitgebracht hatte, die ich nutzen durfte, waren alle Vorraussetzungen perfekt und die Aufnahmen konnten beginnen.
Nachdem ich einige Takes ,,Calambo Slow" eingespielt hatte, wurde ich in den Regieraum gebeten. Da Carsten noch nicht zuvor gehört hatte, wie ich diesen Song spiele, war mir etwas mulmig zumute. Logo; für sein Idol zu spielen, macht man nicht alle Tage und wenns ihm nicht gefiele, was dann?
Aber als Carsten mich umarmte und sagte, dass er nicht wusste ob es die Originalspur war, den er hörte oder der Track, den ich gerade spielte, war das Eis gebrochen und ich war mir sicher, alles richtig gemacht zu haben.
Eine handvoll Tracks spielte ich an diesem Tag noch ein.
Hier möchte ich übrigens noch einmal die tolle Arbeit von Markus Baier, Joschi Kasten und natürlich Carsten hervorheben, die mich im Studio super unterstützt und immer motiviert haben; einfach ein tolles Team !
Wir kamen auch am Samstag und Sonntag gut durch. Hier waren jedoch einige Tracks zu spielen, die nicht einfach waren. Musste ich mich ja immer auf die Originalsounds von Carsten, George Kochbeck und Joram Bejarano ,,draufsetzten" und immer zwischen der straighten Rhythmbox und den groovigen 81er Originalsounds schauen, selber gut zu klingen.
Weitere Höhepunkte waren definitv die Neueinspielung eines Tracks spontan mit Carsten am Piano und mir am Schlagzeug sowie später Carstens Soloeinlage an den Drums.
Nach einigen Stunden in der Drumkabine, tollen Gesprächen (u.A. in Carstens Studio) in einer tollen Stadt, war die Zeit schneller umgegangen, als ich erhofft hatte und ich war Montag Morgen schon wieder auf dem Weg zurück nach Castrop-Rauxel.
Danke für diese tolle Zeit ! Ich freue mich auf die nächsten Schritte zusammen mit Carsten und BNO4.
Fotos der Session:
Und hier einige Videos der Session: |
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